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18. Januar 2021

"Psychisch Kranke im Hartz IV-System. Im Dschungel der Zuständigkeiten"...

 ...ein Feature im Deutschlandfunk von Maike Rademaker, das einen Einblick darein gibt, wie bedrängend die heutigen Regelungen sind. Was aber wäre die Alternative? Am Ende des Features heißt es, dass selbst nach erfolgreicher Therapie es ungewiss sei, ob die Betroffenen einen Arbeitsplatz finden. Daran zeigt sich die ganze Problematik, dass die Hilfe letztlich daran ausgerichtet ist, in die Normalität der Erwerbstätigkeit zurückführen zu sollen.

Siehe hierzu:

"Souveränität gewinnen" (2010)

"Bittsteller oder Bürger. Kommentar zur Befragung psychiatrie-erfahrener Menschen zum bedingungslosen Grundeinkommen" (2011)

"Bedingungsloses Grundeinkommen. Entlastung - Herausforderung - Zumutung" (2012)

Sascha Liebermann

17. November 2020

"...ob der Mensch nur handelt, wenn er dafür Anreize und Belohnungen erhält" - keineswegs und schon vielfältig untersucht

Der Deutschlandfunk berichtete über die hohe Anzahl an Bewerbern für das Pilotprojekt des Berliner Vereins Mein Grundeinkommen. Das Ziel des Projekts wird hier wiedergegeben:

"Dabei steht im Zentrum, ob und wie sich ein bedingungsloses Grundeinkommen auf die Berufstätigkeit und das Wohlbefinden der Testpersonen auswirkt. Es soll untersucht werden, ob der Mensch nur handelt, wenn er dafür Anreize und Belohnungen erhält. Im Fokus stehen auch die psychologischen Aspekte, etwa ob das Grundeinkommen hilft, Stress zu verringern und in der Folge die Lebenszufriedenheit und gesellschaftliches Engagement erhöht."

Weshalb wird so getan, als gäbe es zu diesen Fragen keine Befunde? Es gibt sie sogar jenseits der BGE-Forschung, dazu müsste nur einmal der Blick auf kindliche Entwicklungsprozesse und die Entstehung von Leistungsbereitschaft gerichtet werden, wie es Remo Largo vorbildlich getan hat. Zieht man hierzu noch Einsichten einer soziologischen Sozialisationstheorie hinzu (z. B. hier) wird man nicht ernsthaft mehr die unterkomplexen "Anreiz"-Theoreme in Betracht ziehen. Dazu müsste man aber zum einen grundsätzlicher die Frage angehen und Methoden hinzuziehen, die näher am konkreten Leben sind.

Sascha Liebermann

25. August 2020

"Arbeit sei mehr als Geldverdienen" - meint Armin Laschet und könnte damit für ein ...

...Bedingungsloses Grundeinkommen plädieren, der Deutschlandfunk berichtet aber genau das Gegenteil:

"Arbeit sei mehr als nur Geldverdienen, und sein Ziel sei es, dass möglichst viele Menschen am Wirtschaftsleben teilnähmen."

Was heißt das, am "Wirtschaftsleben" teilzunehmen? Jeder nimmt ohnehin daran teil, ob unmittelbar oder mittelbar, wenn er Güter und Dienstleistungen einkauft. Laschet geht es wohl nur um Erwerbsteilnahme, so als sei sie für die Wertschöpfung entscheidend. Eine Art Erwerbskollektivismus steckt dahinter, für den nicht Leistung und Erneuerung der Zweck sind, sondern das Innehaben eines Erwerbsarbeitsplatzes (siehe auch hier)

Sascha Liebermann

12. August 2020

Solidarisches Grundeinkommen - "ABM wäre ehrlicher"...

...ein Kommentar im Deutschlandfunk von Sebastian Engelbrecht. Siehe unsere Beiträge zum Solidarischen Grundeinkommen hier.

"Wir müssen das Nichtarbeiten enttabuisieren" - eine wichtige Frage, auf die eine denkbar schwache Antwort gegeben wird...

...von Anna Mayr, Buchautorin und Journalistin, die im Deutschlandfunk zur ihrem Buch "Die Elenden" interviewt wurde. So wichtig das Thema, dem sie sich widmet, so eng ist der Blick auf die Lebenswirklichkeiten. Wenn sie davon spricht, "das Nichtarbeiten zu enttabuisieren", dann zäumt sie die Problemlage nur von der Seite auf, vorübergehende Nicht-Erwerbstätigkeit besser zu stellen. Dazu könnte ein verlängertes oder auch höheres Arbeitslosengeld I beitragen. Das helfe nun Arbeitslosengeld II-Beziehern wenig, wie sie einräumt, um gleichwohl keine Überlegungen darüber hinaus anzustellen. Über "unbezahlte Arbeit" verliert sie keine Silbe, was umso erstaunlicher ist vor diesem Hintergrund. Ob sie wohl vom Bedingungslosen Grundeinkommen schon gehört hat, es im Buch eine Rolle spielt? Nutzt man die Möglichkeiten von google books, erfährt man, dass ein Grundeinkommen im Buch sehr wohl eine Rolle spielt, sie Richard David Precht zwar zurecht für seine Äußerungen kritisiert, dass es für Kinder keines geben solle, aber das ist doch nur Prechts Ansicht, die darüber hinaus einem BGE widerspricht und nur seinen Paternalismus zu erkennen gibt. Mayr lässt dann aber denselben Paternalismus erkennen, wenn sie das BGE wie eine Stillhalteprämie behandelt und doch recht grob (zumindest in den zugänglichen Passagen) seine Möglichkeiten abtut. Den differenzierten Stand der Diskussion hat sie entweder nicht oder nur salopp zur Kenntnis genommen.

Sascha Liebermann


6. Juli 2020

9. Juni 2020

"Lasst die Maschinen für uns arbeiten!"...

...so ist der Beitrag von Adrian Lobe im Deutschlandfunk übertitelt, der sich mit den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz beschäftigt und auf ein Bedingungsloses Grundeinkommen zu sprechen kommt. Dass BGE und Digitalisierung nicht notwendig zusammen hängen, sei zumindest erwähnt. BGE geht auch genauso ohne.

Sascha Liebermann

27. April 2020

"Rückenwind für das bedingungslose Grundeinkommen?" - Diskussion im Deutschlandfunk...


Siehe einen früheren Beitrag von uns zu Ausführungen Ursula Weidenfelds hier.

7. April 2020

"Junge Erwachsene. Wenn Krebs zum Armutsrisiko wird" - Vorteile des Gießkannenprinzips...

...wieder ein Beispiel dafür, weshalb ein erwerbszentrierter Sozialstaat mit seinen "zielgenauen" Leistungen nicht zielgenau ist. Birgit Augustin dazu im Deutschlandfunk. Wer nicht am Erwerbsleben teilnimmt bzw. teilnehmen kann, dessen Armutsrisiko steigt, ebenso gravierend: die normative Stigmatisierung. Hier sieht man, was das "Gießkannenprinzip" leisten kann. Mit einem Grundeinkommen wäre das so nicht der Fall, sofern es die entsprechende Höhe hätte.

Sascha Liebermann

18. März 2020

"Zeit für das bedingungslose Grundeinkommen" - Countertenor David Erler...

...freischaffender Künstler macht im Deutschlandfunk auf die Folgen der gegenwärtigen Maßnahmen anlässlich des Coronavirus für Selbständige und Freiberufler aufmerksam.

3. Februar 2020

13. November 2019

"Wer ein Leben lang gearbeitet hat, der darf nicht in Armut fallen" - die anderen schon?

In einem Interview mit dem Deutschlandfunk, in dem es um die von der SPD vorgeschlagene Grundrente ging, äußerte sich Dietmar Bartsch (Die Linke) wie zitiert. Zugleich aber verwies er auf die "solidarische Mindestrente", die Die Linke vorschlägt, mit der ein Mindesteinkommen für Rentner geschaffen werden soll, das gerade nicht beitragsabhängig ist. Während beim obigen Zitat der Eindruck entsteht, dass diejenigen, die nicht "ein Leben lang gearbeitet" haben ruhig in Armut fallen könnten, steht der Vorschlag einer Mindestrente dem gerade entgegen. Wie kommt Bartsch dann dazu, etwas anderes zu sagen als Die Linke fordert? Es ist womöglich die beharrende Vorstellung, dass Würde eben doch erst verdient werden muss und nicht vorbehaltlos gilt. Wenn sie erst verdient werden muss, lassen sich auch gut "hart arbeitende Menschen" (siehe auch hier und hier) von anderen nicht hart arbeitenden unterscheiden. Über die gar nicht arbeitenden "Menschen" reden wir erst gar nicht. Um die steht es noch schlechter.

Sascha Liebermann

12. November 2019

"Wir haben unser Ermessen immer zugunsten der Hilfebedürftigen ausgelegt“...

...in einem Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bundesarbeitsagentur für Arbeit, Detlef Scheele, im Deutschlandfunk wird deutlich, wie der Gesetzgeber die Handlungsspielräume der Bundesagentur und der Jobcenter absteckt und dass manche Kritik an die falsche Adresse gerichtet wird.

Scheele hat sich auch schon zum Bedingungslosen Grundeinkommen geäußert, siehe hier, weitere Beiträge zu Äußerungen von ihm finden Sie hier.

Sascha Liebermann

1. Oktober 2019

"Ohne Essen in die Schule"...

...Christoph D. Richter über Kinderarmut im Deutschlandfunk.

Aus der Ankündigung: "Überlege, welche Wirkungen, die denkbarerweise praktische Bedeutung haben können, Du dem Gegenstand Deines Begriffes zuschreibst. Dann ist Dein Begriff dieser Wirkungen der ganze Umfang Deines Begriffs des Gegenstandes."

9. September 2019

26. August 2019

22. Mai 2019

"Musikpädagogen in prekärer Lage"...

...und was verlässliches Einkommen in einer Musikschule möglich macht, dazu ein Beitrag im Deutschlandfunk.

3. Mai 2019

"Eine kritische Bilanz" will Dominik Enste mit seinem Buch vorlegen...

...doch in der Vergangenheit hat er sich nicht als differenziert argumentierender Kritiker eines Bedingungslosen Grundeinkommens erwiesen, eher als einer, der viel behauptet und nach Belegen für seine Position sucht.

Laut einer Rezension seines Buches "Geld für alle" im Deutschlandfunk soll das nun anders sein, wenn Erkenntnisse aus der Verhaltensökonomie genutzt werden, um die Skepsis des Autors zu untermauern. Wer vor dem Kauf des Buches, sich einen Eindruck verschaffen will, kann hier fündig werden.

Sascha Liebermann

25. April 2019

8. März 2019